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Kula Shaker “K” (15th Anniversary Edition)

Kula Shaker - K Anniversary

VERFÜGBARKEIT “K”
15th Anniversary Edition:

Metal Box-Set mit 2 Audio CDs und einer DVD sowie drei Postkarten und einem Booklet

Spielzeit Disc 1: 79:16

Spielzeit Disc 2: 78:06

Spielzeit DVD: 40 Minuten
(Interview, Videoclips, rare Photos als Photogalerie)

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TITELVERZEICHNIS CD 1:

Hey Dude
Knight On The Town
Temple Of Everlasting Light
Govinda
Smart Dogs
Magic Theatre
Into The Deep
Sleeping Jiva
Tattya
Grateful When You’re Dead
303
Start All Over
Hollow Man, Pt 1 & 2
Tatva (Lucky 13 Mix - Bonus Track)
Into The Deep (Bonus Track)
Red Balloon (Bonus Track)
Hush (Bonus Track)

TITELVERZEICHNIS CD 2:

Everybody’s Turning To Stone
Shower Your Love
Slipping Away
Magic Theatre
Moonshine
If We Were One
Hey Dude (Live)
Knight On The Town (Live)
Under The Hammer (Live)
303 (Live)
Grateful When You’re Dead (Live)
Jerry Was There (Live)
Tattva (Live)
Hollow Man (Live)
Gokula (Live)
Hush (Live)
Govinda (Live)
Smart Dogs (Live Zugabe)

Time:

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Note:

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Ist es auch schon wieder 15 Jahre her, als die britische Band KULA SHAKER mir ihrem ersten Studio Album „K“ bei Kritikern und Musikfans für Begeisterungsstürme sorgte! Pünktlich zum 15jährigen Jahrestag wurde die Jubiläumsausgabe – bestehend aus 2 Audio Discs und einer DVD – veröffentlicht – und was für ein leckerer Happen das ist für die Fans dieser Band!

Der Ende der 80er Jahre aufgekommene Musikstil „Rave“ lag gerade in seinen letzten Zügen und da kam die Gruppe um Frontman Crispian Mills exakt zur richtigen Zeit, um diese Musikrichtung in die nexte Evolutionsstufe zu heben. Und natürlich befinden sich die grossartigen Songs der Original Albums auch auf diesem Geburtstagskuchen:  Vom treibenden Groove in “Hey Dude”, der von wühlenden Stakkato-WahWah-Gitarren vorangetrieben wird und auf dem der beatlesque Singsang-Sprechgesang von Mills reitet (Wenn ich den Song „Hey Dude“ beim DJing auflege, ist auch heute noch Wallung angesagt auf dem Dancefloor!) bis hin zu „Knights On The Town“, das mir damals sehr gut gefallen hat wegen seiner starken Vocal Harmonien – überhaupt spielten KULA SHAKER bereits damals schon 60er Jahre Retro-Rock-Pop, bevor dieser Begriff nach der Jahrtausendwende von den Plattenfirmen kommerzialisiert wurde.

Wer das Album noch gar nicht kennt – vor allem jüngere Musikhörer oder auch Classic Rock Fans, die sich in den 90er Jahren eine Auszeit genommen hatten – sollten es nicht versäumen, sich eine der besten Rock Platten der damaligen Zeit ins Regal zu stellen, vor allem jetzt nicht, da es dieses Album als Super Deluxe Packung gibt mit toller Ausstattung. Auch wenn es nur ein Importhäppchen ist, das man aber bequem auf der Webseite der Band “relativ” kostengünstig bestellen kann. Das komplette Paket kostet dort 25 britische Pfund, was umgerechnet ungefähr 29 Euro sind (Stand 07. November 2011). Für die aktuelle Umrechnung auf diesen Link klicken: http://de.finance.yahoo.com/waehrungen/waehrungsrechner/

Lasst mich noch etwas schwärmen von den originären Songs: Das psychedelisch angehauchte „Temple Of Everlasting Light“, das auch die Musikliebhaber der Flower Power Aera begeistert hätte – und – natürlich – der Hammer – der Raga Rocker „Govinda“, der den Hörer mit indischer Mystik und der wundervollen Vocal Performance (das Stück wird komplett in Sanskrit gesungen) von Crispian Mills infiziert, der vom exzellenten dichtkompakten Arrangement der Instrumente in Watte gepackt wird. Ein Song für die Ewigkeit!

Und wer jemals „Oasis“ für die designierten Beatles-Nachfolger gehalten hat, der höre sich einmal „Into The Deep“ an – ein Song, der sich auch sehr gut auf einigen Scheiben der „Fab Four“ gemacht hätte („Revolver“ oder gar dem „White Album“) – auch die Boys um Lennon & McCartney hatten damals eine gewisse Affinität zum Indischen, das auch hier in (fast) jeder Note durchdringt. Das folgende meditative (und zarte) „Sleeping Jiva“ bekräftigt diese Aussage. Und mit einem “david-gilmour-pink-floyd’schen Gedächtnisgitarrenriff geht es direkt über in das nächste Highlight „Tattva“. Aber okay – was haben sich die Musiker einfallen lassen für die 15th Anniversary Edition? Auf der ersten Disc gibt es 4 Bonus Tracks: Den alternativen „Lucky 13“ Mix von „Tattva“, die bisher unveröffentlichte „John Leckie Version“ von „Into The Deep“. „Red Balloon“ (bisher nur als B-Seite der alternativen Single- Version von „Tattva“ bekannt) passt sehr gut zur Klangstruktur des bisherigen Materials und ist ein toller Rave-Rocker und „Hush“ ist die Cover Version von „Deep Purple“, die ja von KULA SHAKER gerne LIVE gespielt wird – hier in einer aufregenden Version mit einem Crispian Mills in toller Form. Gab es bisher auf keinem Album, wurde 1997 als Single veröffentlicht. Guter Schlusspunkt! Mehr zum Ende von Disc 1 verrate ich jetzt an dieser Stelle nicht.

Disc 2 ist zweigeteilt in 6 Stücke unter dem Motto „Buried Treasure“ und 12 Tracks („Live At Moles Club Bath 1996“), die live eingespielt wurden. (Info: Der Moles Club ist ein Live Musik Klub im Örtchen „Bath“ in Somerset, in dem bereits King Crimson ihr 2000er  Album „Live at Moles Club, Bath“ eingespielt und veröffentlicht hatten). „Everybody’s Turning To Stone“ beginnt die Disc, vom 1999er “Shower Your Love” gibt es eine frühere – noch nicht veröffentlichte – Aufnahme. „Slipping Away“ - damals als Single Release angedacht gewesen – gab es bisher auf gar keiner Platte. Vielleicht weil die Verantwortlichen gedacht hatten, dass es doch zu sehr nach der Musik von Lennon/McCartney klingt? Mills klingt wie ein Bruder von John und die Gitarre weint ein kleines bisschen wie seinerzeit die „gently weepende“ vom alten „Slowhand“ (If U No Watt Eye Meen!), hätte aber durchaus Hitpotential gehabt! „Moonshine“ klingt in der „Mum’s Living Room Demo“ Version sogar wie ein Song aus dem Dunstkreis der irischen Gruppe „U2“.

Der Live Set beginnt mit „Hey Dude“ und „Knight On The Town“. Klingt hier – sehr interessant - stark verdächtig wie ein geklontes Brüderchen von „School’s Out“ (im Original von „Alice Cooper”). „This song is all about being hammered – and it goes like this“ sagt Crispian Mills an, bevor die Drums hineingleiten in „Under The Hammer“. Kritiker – meistens solche, die selbst nie ein Instrument in der Hand gehabt haben - werfen den Live Aufnahmen schwachen Sound vor mit wenig Bässen – aber erstens möchte ich zu diesem Thema anmerken, dass gerade diese Songs wohl zum damaligen Zeitpunkt mit Sicherheit nicht für einen Release gedacht waren (viele Bands lassen ihre Konzert zur Selbstanalyse mitschneiden) und zweitens erachte ich es für ein tolles Geschenk an die Fans, dass heutzutage im Zuge der „erweiterten Jubiläumsausgaben“ auch solch authentische Aufnahmen zur Verfügung gestellt werden. Zwischendrin gibt es auch mal die Anweisung an den Mischpult Mann: „Graham! Paul (der Schlagzeuger der Band) needs more kick! We all need some more kick!“

303”: KULA SHAKER klingen hier, als ob sie Anfang der 60er in einem Liverpooler Club vor 50 Leuten spielen: Authentisch, rotzig-rauh-intense und ungehobelt – die Aufnahmen klingen wie ein kultiger Bootleg. Und die Deja-Vu Reise geht weiter: „Grateful When You’re Dead“ erinnert mich an „I’m A Man“ (der 68er Hit der US Band „Chicago Transit Authority“ – hiessen damals so, bevor sie sich – um Kuschelrock-Hörern und Antenne Bayern Moderatoren zu gefallen, in das kurze „Chicago“ umbenannten). Am Ende des Live Sets „macht die Stimme von Mills zu“ – mittlerweile hat er sich heiser gesungen und er klingt so herrlich verrucht wie Johnny Rotten von den Sex Pistols.  Mit den humorvollen Worten „This next one is all about being in India. We like to dedicate this song to a friend of ours, who just got back from India and he’s had visions and everything, isn’t it nice? Wouldn’t been a wasted trip, otherwise!” kündigt er “Gokula” (gab es seinerzeit nur als B-Seite von “Govinda”)  an. Natürlich überzeugen auch der „Purple“ Klassiker „Hush“ und der eben schon erwähnte Megakracher „Govinda“, der damals meistens der letzte Song im Repertoire der Band war, bevor es etwaige Zugaben gab. Und um noch einmal das Thema „Klang der Live Aufnahmen“ anzuschneiden – ich bin Fan der Musik von „Kula Shaker“ und ich habe beim Hören dieser „klangminderwertigeren“ Songs durchaus meinen Spass gehabt! Mein Tipp: Turn it up & Enjoy!

FAZIT: Das perfekteste „K“-Package, das es bisher gibt. Die zusätzlichen Tracks können sich natürlich nicht mit den klangtechnischen Vorgaben des Original Albums messen – ich kenne eigentlich keine bisherige Deluxe oder Expanded Version, bei denen die Bonus Tracks mit den Songs des Original Albums mithalten konnten, aber das ist eigentlich auch nicht der Sinn der Sache. Hier geht es lediglich darum, dem Fan einen kleinen intensiveren Blick zu verschaffen über bisher nicht veröffentlichtes Material, das aus der Zeit der damaligen Aufnahmen stammt. Auch aktive Musiker, die selbst über im eigenen Proberaum aufgenommene Bänder verfügen, dürften interessiert hören, welche Songs den damaligen Qualitätskriterien – um aufs Album zu kommen – nicht standgehalten haben.

Veröffentlichung: September 2011

Label: Strangefolk Records

Für Fans von: The Beatles – Oasis – The Charlatans - Live

Verfügbarkeit: Siehe obigen Kasten

Webseite: http://www.kulashaker.co.uk/

KAUFEMPFEHLUNG:    KKKKKKKKKK (1,867)

 

Mit einem Klick auf das Bild öffnet sich die Webseite von Kula Shaker mit weiteren Infos zur 15th Anniversary Edition

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