1982. Die beste Zeit vom ALAN PARSONS PROJECT war vorbei. Die Hit-Alben „Tales Of Mystery And Imagination Of Edgar Allen Poe“, „I Robot“, „Pyramid“ und bedingt noch ”Eve” gehörten zum besten popmusikalischen der 70er Jahre. Danach gab es nur noch einen lauwarmen Aufguß altbekannter Songs und Ideen und während es bei den oben genannten Alben noch herausragende Sänger wie Arthur Brown, John Miles oder Terry Sylvester waren, die die Song des APP veredelten, versuchte sich Songwriter und Pianist Eric Woolfson immer öfter am Mikrofon und weil er in den seltensten Fällen über das Niveau eines bemühten Schlager Pop Sängers hinauskam, begannen die neuen Komposition zu langweilen. Auch der Schachzug, mit dem blassen Lenny Zakatek einen weiteren ständigen Sänger ins Projekt einzubinden, war unglücklich und gab der Veranstaltung einen Hauch von Seniorenheim. Natürlich war die Musik weiterhin exzellent produziert und wurde in Fachblättern auch als das A & O angepriesen in Sachen Hi-Fi-Referenz-Veröffentlichungen. Und so starb das APP auch bei zukünftigen Produktionen in Schönheit, ich selbst hatte – obwohl in Besitz einer sehr guten Musikanlage – nach „Eye In The Sky“ kein einziges Album der Band mehr gekauft, weil ich einfach keinen Bock auf diese poppigen alptraumhaftdrögen Fahrstuhlfahrten hatte. Für mich völlig unverständlich wird „Eye of The Sky“ zu einem der am meisten verkauften Werke der Band gezählt, was aber gleichzeitig Beweis dafür ist, dass sich fader Mainstream halt noch immer am besten vermarkten lässt. Highlights sind das sinfonisch-poppige „Silence And I“ mit einem von Andrew Powell zusammengestellten und dirigierten Orchester und mit „Psychobabble“ das rockigste Stück des Albums. Ebenfalls erwähnenswert: Das Mitwirken von Gitarrist Ian Bairnson, der schon mit tollem Spiel beim Vorgänger-Album und dort besonders beim Knaller „Games People Play“ begeisterte. Die 6 Bonus Tracks der 2007er „Expanded Edition“ brachten auch keine neuen Erkenntnisse – zwei alternative Demo Versionen („Sirius“, „Any Other Day“) sind interessant, aber verzichtbar, „Silence And I“ wird jetzt von Eric Woolfson gesungen, der damit einmal mehr zeigt, dass er nicht unbedingt mit großem Gesangstalent gesegnet ist. Einzig die beiden instrumentalen und bisher noch nicht veröffentlichten Medleys „The Naked Eye“ und „Eye Pieces“ können punkten.
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